Evolution: Erste AsiatenUrwaldbewohner auf Sumatra
Der Berliner Tagesspiegel unternimmt eine weite Reise. Er reist 68.000 Jahre zurück und zusätzlich nach Asien. In einem Artikel beschäftigt sich die Zeitung mit frühen Menschen auf Sumatra.
Bereits vor rund 68.000 Jahren lebten „moderne“ Menschen in Asien
– in einer Höhle im Regenwald Indonesiens.
Zunächst geht es um Funde, die dem Vorgänger des heutigen Menschen, dem Homo Erectus, zuzuordnen sind.
Die Karsthöhle „Lida Acer“ in den Bergen der indonesischen Insel Sumatra ist Frühmenschenforschern ein Begriff. Bereits 1888 bis 1890 hatte Eugène Dubois dort einen oberen Schneide- und einen Backenzahn ausgegraben, die denen eines modernen Menschen ähnelten. (…)
Der Homo Sapiens war bereits früh auf Wanderschaft, was Ergebnisse von Forschern vermuten ließen. Es fehlten allerdings die endgültigen Beweise.
(…) Im Erbgut hatten Forscher allerdings Indizien gefunden, dass Homo sapiens Afrika vor mindestens 75 000 Jahren verlassen und vor mehr als 60 000 Jahren auf den Inseln Südostasiens gelebt hatte. Nur fehlten zu diesen Ergebnissen konkrete Spuren in Form von Überresten dieser Auswanderer und ihrer Nachkommen. Vielleicht gab es diese Fossilien in der Karsthöhle Lida Acer? (…)
Ein solcher Beweis ist nun aufgetaucht.
(…) Im September 2015 brachen die Forscher in die Bergwelt Indonesiens auf. In der vorderen Kammer der Höhle fanden die Forscher den Tropfstein, den bereits Dubois beschrieben hatte. In der hinteren konnten sie Zähne verschiedener Tiere von Nashörnern bis zu Schweinen bergen. Alle waren zur gleichen Zeit dort abgelagert worden wie die beiden Menschenzähne.
Eine exakte Analyse der Zähne bestätigte, dass sie in einem Homo-sapiens-Kiefer steckten. Damit ist der bisher älteste Nachweis moderner Menschen außerhalb von Afrika (und Israel) unter Dach und Fach. Obendrein bewiesen die Forscher, dass moderne Menschen schon damals im Regenwald lebten. (…)
Der Artikel des Tagesspiegels hilft, die Geschichte des Menschen immer weiter zu erhellen.