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Ulrich Kutschera – Das Gender-Paradoxon

Zwei unterschiedliche Rezensionen zum aktuellen Buch von Professor Dr. Ulrich Kutschera – Das Gender-Paradoxon.

Rezension: U. Kutschera, Das Gender-Paradoxon – „Schwule Käfer gibt es nicht.“

„Das Gender-Paradoxon“ wird viele Ideologen provozieren. Kunststück: Es beinhaltet sowohl Kritik am Feminismus/Gender Mainstreaming als auch am Kreationismus. Damit schafft sich das Buch Gegner in zwei mächtigen Lagern. Problematisch ist hierbei wiederum, dass ausgerechnet diese beiden Lager nichts mit Wissenschaft und fundierten Erkenntnissen anfangen können.

Dass Kutschera auch keineswegs ein Gegner von Frauenthemen und der Gleichberechtigung ist, wird an der Erwähnung der „Anti-Leihmutterschafts-Kampagne“ der EMMA und einer konkreten Stellungnahme zur Gleichberechtigung deutlich.

Was das Buch umso lesenswerter macht, ist die Betrachtung von Persönlichkeiten außerhalb des thematischen Spektrums. Die Betrachtungen lassen weitere Schlüsse zu. Äußerungen des Philosophen Arthur Schopenhauer werden ebenso wie das Leben von Peter Tschaikowsky betrachtet. Auch der Sohn des wichtigen Biologen August Weismann, der umstrittene Komponist Julius Weismann, findet Erwähnung.

Das Buch ist auf den Punkt geschrieben. Neben den angesprochenen Inhalten geht es u. a. um Geschlechterunterschiede im Phänotyp (Erscheinungsbild) und im kulturellen Bereich (Musik, Literatur). Soziale Themen wie Homoehe, Leihmutterschaft, Intersexualität werden ebenso angesprochen. Diese Dinge werden konzentriert, spannend und auf den Punkt behandelt.

»Der Kaiser ist nackt!« Ulrich Kutscheras Angriff auf die Gender Studies.

Ulrich Kutschera (*1955) ist seit 1992 Inhaber des Lehrstuhls für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie an der Universität Kassel und seit 2007 Visiting Scientist an der Stanford University in Kalifornien. Und ist – spätestens seit einem Radiointerview bei Rundfunk Berlin-Brandenburg im Juli 2015 – der leibhaftige Gottseibeiuns des Feminismus und der akademischen Gender Studies.

Kutscheras Buch ist eine themenspezifische Zusammenstellung von Befunden der Biologie, die man allesamt auch gängigen Lehrbüchern entnehmen könnte (von denen er selbst eines verfasst hat), die hier aber mit dem ausdrücklichen Ziel präsentiert werden, mit aus der Sicht der Biologie unhaltbaren Behauptungen der Gender-Forschung konfrontiert zu werden.

 

 

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